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Entsorgung & Recycling von gebrauchten Windkraftanlagen

In puncto Lebensdauer werden für Windenergieanlagen größtenteils 20 Jahre angesetzt, allerdings gibt es heute inzwischen mehrere neue Modelle, die für 25 Jahre ausgelegt und zertifiziert sind – die Enercon E-126 EP4 gar für 30 Jahre. Doch ganz gleich, wann das Ende der Lebensdauer nun tatsächlich erreicht ist: Der Betreiber muss dafür Sorge tragen, dass die gebrauchten Windkraftanlagen mit all ihren Bestandteilen und Komponenten fachgerecht entsorgt werden, wenn sie nicht weiterbetrieben oder entweder in Teilen oder „am Stück“ auf dem Gebrauchtmarkt angeboten werden können. Gleiches gilt auch im Falle eines Austauschs defekter Anlagenteile.

Das Recycling und die Entsorgung von Windkraftanlagen ist zunächst auch eine Herausforderung, was Logistik und Transport betrifft, denn wie auch beim Aufbau sind beim Abbau spezialle Kräne nötig. An ihr letztes Ziel gelangen die demontierten Anlagen-Bestandteile. schließlich wieder mithilfe von Schwertransportern. Anschließend ist das Know-how und die Kompetenz spezialisierter Unternehmen aus dem Bereich Entsorgung und Recycling gefragt.

Größter Anteil: Beton und Stahl

Windkraftanlagen, besser gesagt ihre Hauptkomponenten lassen sich zum größten Teil wiederverwerten. Dies sind im Wesentlichen: 

  • Fundament
  • Turm
  • Gondel
  • Generator
  • Elektronische Komponenten
  • Getriebe (Wenn vorhanden)
  • Nabe
  • Rotorblätter

Beton macht mit mehr als 60 Prozent den größten Gewichtsanteil einer Windkraftanlage aus. Fundament und Turm werden zu Betonschutt zerkleinert und im Straßenbau verwendet. Direkt danach folgt Stahl aus der Rotornabe und – je nach Anlagenbauweise – dem Anlagenturm mit über 30 Prozent, welcher erneut dem Kreislauf der Stahlproduktion zugeführt wird. An Metallen verbleiben noch verhältnismäßig kleine Anteile an Kupfer und Aluminium, welche sich ebenso gut recyceln lassen. Die fachgerechte Entsorgung von Altölen, Bremsflüssigkeiten und sonstigen Betriebs- und Schmierstoffe durch spezialisierte Entsorgungs- und Recyclingfirmen ist ebenso wenig problematisch.

Faserverbundstoffe – eine Herausforderung

Im Entsorgungs- und Recyclingprozess nehmen Rotorblätter und Gondeln eine Sonderrolle ein. Sie bestehen aus einem Materialverbund aus Kunstharz und Glas- oder Carbonfasern. Seit 2005 ist die Deponierung von faserverstärkten Kunststoffbauteilen mit Inkrafttreten der Technischen Anleitung für Siedlungsabfälle (TASi) jedoch verboten, sodass andere Wege zur Entsorgung gewählt werden müssen. Möglichkeiten dafür liegen zum einen im sogenannten Downcycling, wobei die Faserwerkstoffe in kleine Teile geschreddert und schließlich bei der Herstellung anderer Produkte zum Einsatz kommen, zum anderen in der thermischen Verwertung, etwa als Brennmaterial bei der Zementherstellung. 

Ganz gleich, ob Sie lediglich einzelne Komponenten oder aber eine ganze Windkraftanlage entsorgen lassen möchten – finden Sie hier auf wind-turbine.com den passenden Anbieter und übergeben Sie die Entsorgung und das Recycling in die Hände professioneller Dienstleister!